Übungen mit mehreren unvorhersehbaren Ausreißern

Zur Coronaübung gab es gestern Abend unter anderem eine Aufgabe zum Thema Menschenrettung. Angenommene Lage war eine zurettende person (aufgrund der Situation von einer Tauchpumpe simuliert) in einer Grube.

Eingesetzt war das TLF, ein Leiterteil wurde als Trage benutzt, ein weiteres als “Krankausleger“ – die Person wurde dann mittels einer Leine hochgezogen, dabei wurde die Trage durch eine weitere Leine an allen 4 Ecken fixiert. Zwei weitere Leinen dienten als Führung um nicht an die Wand zu schlagen.
Als Umlenkung bzw. Verbindungen wurde die Schäkel sowie zwei Bandschlingen benutzt.

Eine durchaus gelungene Übung – um gerade der jüngeren Generation zu zeigen, dass man deutlich mehr mit den Einsatzmitteln machen kann außer sie für den eigentlich Einsatzzweck zu benutzen. Mannschaft und Ausbilder hatten eine menge Spaß.

Auf der Hinfahrt zur wurde noch mittels Manpower ein liegengebliebenes Auto von der Straße geschoben und somit das Verkehrshindernis beseitigt, so dass die Besitzerin in Ruhe auf den Pannendienst warten konnte.

Die zweite Gruppe, die am nächsten Wochenende auch die Bereitschaftsgruppe für die Feuerwehr Mannheim stellt, hatte diesmal als Übungsschwerpunkt: “Effizienz und Schnelligkeit mit gleichzeitiger Fahrzeugkunde”. Dabei wurden verschiedene Szenarien durchgespielt.
z.B. PKW- Unfall mit eingeklemmter Person:
Hier bestand die Aufgabe parallel mehrere Aufgaben abzuarbeiten. Materialien die für eine Betreuung/Versorgung (Erste Hilfe) und Rettung (Schere/Spreizer) nötig sind zum PKW zu bringen, einsatzbereit zu machen und in Betrieb zu nehmen. Den Verletzen zu betreuen, die Unfallstelle abzusichern und auszuleuchten, sowie den Brandschutz aufzubauen.

Ebenso wurde der Aufbau einer Wasserversorgung für die Brandbekämpfung und Vornahme eines Strahlrohres unter Atemschutz mehrfach unter wechselnder Besetzung der Funktionen mit Zeitnahme geübt. Dass in unserem Szenario weniger als 80 Sekunden zwischen dem Einsatz-Auftag bis “Wasser am Strahlrohr” lagen, sollte sich noch auszahlen.

Wir fuhren nach der Übung zur Hauptfeuerwache (HFW) um das Fahrzeug zu tanken. Da wir die erste Übungs-Gruppe auf der HFW trafen und wir nicht gleichzeitig im Gerätehaus in Feudenheim ankommen durften, ließen wir uns Zeit und fuhren noch eine Runde als Übung für den Fahrer.

Über Funk bekamen wir mit, dass der Löschzug der HFW auf dem Weg zu einem Feuer in der Untermühlaustrasse war. Da wir zu diesem Zeitpunkt an der alten Feuerwache auf der Kurpfalzbrücke waren, meldeten wir unseren Standort und wurden sofort dem Einsatz zugeordnet.

Nach einer kurzen Anfahrt erreichten wir die Einsatzstelle und konnten bis zum Eintreffen der Kollegen der HFW bereits Löschmaßnahmen durchführen, sodass der Löschzug der Berufsfeuerwehr ohne Tätigkeit wieder einrücken konnte.

Nach den Löscharbeiten wässerten wir noch an mehreren Stellen herumliegenden Sperrmüll, um weitere Feuer zumindest unwahrscheinlicher zu machen. Danach machten wir unser Fahrzeug wieder Einsatzbereit, bekamen noch Besuch von der 3. Übungsgruppe … .

Da auch wir nicht gemeinsam im Gerätehaus ankommen durften, hat der Fahrer der dritten Gruppe noch ein paar Extra-Minuten Fahrpraxis erhalten.