Mit Katzenstreu zum Einsatz vor…!

Am vergangenen Dienstag übte die FF Feudenheim eine nicht alltägliche Situation. Sie war ersteintreffende Wehr bei einem Gefahrgutunfall. Es sollte beübt werden, wie man mit begrenzten Mitteln eine solche Lage abarbeiten kann. Eingebunden waren in die Übung auch der ASB Rettungsdienst und die DLRG Mannheim. Ort der Übung war das Neubaugebiet der ehemaligen Ludwig-Frank-Kaserne. Hier wurde durch zwei Kameraden ein PKW mit Anhänger positioniert. Beladen war der Hänger mit drei Fässern voller „Gefahrgut“. Hierbei handelte es sich um Wasser, welches mit Lebensmittelfarbe und Sirup eine grüne Farbe erhielt. Eines der Fässer war durch ein Rangiermanöver vom Anhänger gefallen und leckgeschlagen. Die beiden anderen Fässer wurden auf dem Anhänger aus der Transportstellung herausgerissen. Neben den Anhänger wurde eine Verletzte gelegt, die sich beide Unterschenkel mit der Flüssigkeit – es handelte sich um Natriumhypochloridlösung – verätzt hat und beim Versuch das ganze wieder aufzurichten auch noch bewusstlos wurde. Durch die öffentliche Lage der Übungsstelle wurden die zuständigen Leitstellen für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei über die Übung informiert. Zuerst bekam der Rettungswagen den Auftrag zu einem Verkehrsunfall zu fahren. Hier wurde dann schnell klar, dass es sich um einen Gefahrgutunfall handelt, woraufhin von den ASB Kräften die Feuerwehr und ein Notarzt nachgefordert wurden. Nach Eintreffen der Feuerwehr erkundete der Gruppenführer die Lage und besprach sich mit dem Rettungsdienstpersonal. Er ließ einen Trupp mit Pressluftatmer ausrüsten um die verletzte Person aus dem Gefahrenbereich zu retten. Ein weiterer Trupp war mit Absperrmaßnahmen beschäftigt, während der verbleibende Trupp die Notdekontamination mittels Schnellangriff vorbereitete. Mit dem inzwischen eingetroffenen Notarzt (dieser wurde von der DLRG Mannheim gespielt, ebenso der dazugehörige Fahrer und das Opfer) wurde eine Übergabestelle und die Art der Dekontamination festgelegt. Nach Abschluss dieser Maßnahme wurde die Patientin an den Rettungsdienst übergeben. Diese übten nun die weitere medizinische Versorgung inklusive Narkose. Die Feuerwehrkräfte setzten nun eine Zinkwanne ein, um den auslaufenden Stoff aufzufangen. Ebenso wurde das bisher ausgelaufene mit Bindemittel (hier dargestellt durch Katzenstreu) aufgenommen. Die Lage der Fässer wurde stabilisiert und die Aufräumarbeiten konnten beginnen, da nichts mehr aus den Fässern auslief. Im Nachgang wurde die Übung ausgiebig besprochen, mögliche Alternativen diskutiert und die Optimierungspunkte dargestellt. Es zeigte sich aber wieder, das solche gemeinsamen Übungen wichtig sind um die Kooperation zu trainieren. Wir werden gerne daran festhalten! Klar wurde, dass auch ohne spezielle Ausrüstung eine nicht alltägliche Situation gemeistert werden kann. Wir danken dem ASB Rettungsdienst für die Teilnahme, sowie der DLRG für die aktive Unterstützung in Form eines „Notarztfahrzeugs“ und der Verletzten für die auf“opfer“nde Darstellung. Thorsten Becker