Großbrand in Papierlager

Die Bereitschaftsgruppe der Abteilung wurde um 22:08h alarmiert. Nachdem wir vollständig versammelt waren, wurden wir zu einer Firma im Mannheimer Norden geschickt. Dort stehe ein Lager in Flammen. Kurz nach unserer Abfahrt wurde von der Feuerwehrleitstelle auf Grund der Größe des Einsatzes Vollalarm für alle Kräfte gegeben. Das bedeutet, daß sämtliche Kräfte der FF Mannheim alarmiert werden und sich von ihren Gerätehäusern bei der Leitstelle melden sollen. Das LF 8/6 fuhr mit Sondersignal zur Einsatzstelle. Dort angekommen wurden wir vom Werkschutz zur provisorischen Einsatzleitung gelotst. Diese wurde dann sofort näher an die Lagerhalle verlegt um so die Einsatzstelle besser koordinieren zu können. Mittlerweile war das Löschboot der Berufsfeuerwehr angekommen und war bereit, Löschwasser aus dem Altrhein zu pumpen. Auch ein Schlauchwagen mit 2000m Schlauchmaterial war zur Stelle. Also bekamen wir den Auftrag zusammen mit weiteren Kräften 2 B-Leitungen vom Löschboot zur brennenden Halle zu legen. Nachdem diese Leitungen fertig gelegt waren, konnten die Löscharbeiten richtig beginnen. Da jedoch noch mehr Wasser benötigt wurde, kam das HollandFireSystem (HFS) zum Einsatz. Dieser Container beinhaltet zwei Schwimmpumpen mit einer Gesamtleistung von 8000l/min. Da die Förderleitungen einen sehr großen Durchmesser haben und daher auch sehr schwer sind, wurden mehrere Kräfte der Abteilungen Feudenheim und Neckarau beauftragt, das HFS einsatzklar zu machen. Laufend trafen weitere Kräfte der BF und FF Mannheim an der Einsatzstelle ein und wurden sofort von der mittlerweile ebenfalls verstärkten Einsatzleitung vor Ort einzelnen Abschnitten zugewiesen. Auch das TLF16 der Abt. Feudenheim kam zum Einsatz: Mit dem Wasserwerfer wurden große Wassermassen in die jetzt in Vollbrand stehende Halle geworfen, zunächst ohne sichtbaren Erfolg. Mit sechs Drehleitern der Feuerwehr Mannheim, einer Gelenkmastbühne der Werkfeuerwehr BASF Ludwigshafen und mehreren Wasserwerfern konnte dann doch nach mehreren Stunden das Feuer eingedämmt werden. Das Hauptaugenmerk lag auf einer angrenzenden Halle, in der mehrere Produktionsmaschinen standen. Diese Halle konnte gehalten werden. Spät in der Nacht wurde vom Versorgungszug des THW Mannheim die Einsatzverpflegung in der Kantine der Firma verteilt. Da es in der Nacht doch recht kalt und zudem sehr windig war, kam diese kleine Pause sehr gut an. Nach 7 Stunden konnte da HFS wieder abgebaut werden. Anschließend konnten die Feudenheimer Kräfte wieder nach Hause entlassen werden. Weitere Kameraden von FF und BF Mannheim übernahmen die weiteren Löscharbeiten, die bis Montag andauern sollten. Im Gerätehaus wurden wir unserem Kommandant mit warmem Essen und Kaffee empfangen.