„Dachabend“ bei der Feudenheimer Feuerwehr

Das Dach des Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim ist seit langem an zahlreichen Stellen undicht und gemäß des Gutachtens eines freien Architekten besteht konkret die Gefahr, dass die Dacheindeckung bei einem Sturm herab fällt. Dieser Missstand ist seit langem bekannt, bisher zeichnet sich jedoch nicht ab, dass eine Sanierung in absehbarer Zeit stattfinden wird. Dies wird mit der angespannten Haushaltslage der Stadt Mannheim begründet. Die Probleme sind auch der Bürgergemeinschaft Feudenheim (Vertretung der Feudenheimer Vereine, Verbände und Organisationen) bekannt geworden. Die Bürgergemeinschaft Feudenheim lud deshalb, um das Anliegen zu unterstützen, im Gerätehaus Feudenheim zu einem „Dachabend“ unter dem Motto „Feudenheimer Bürger machen sich für ihre Feuerwehr stark“ ein. Karlheinz Steiner, der Vorsitzende der Bürgergemeinschaft, konnte neben Rudi Götz, Wachleiter Nord von der Berufsfeuerwehr Mannheim, den stellvertretenden Stadtbrandmeister Norbert Windecker sowie Abordnungen der anderen Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim begrüßen. Die Feudenheimer Polizei war durch Hauptkommissar Mike Heitlinger vertreten. Vom Bezirksbeirat waren Dr. Achim Ding, Alexander Fleck, Joachim Kamrad, Rainer Mehner sowie Dr. Ulrich Schaefer erschienen. Des weiteren kamen Stadträtin Birgit Sandner-Schmitt und Landtagsabgeordnete Helen Heberer ins Gerätehaus. Viele der Feudenheimer Vereine waren durch Abordnungen vertreten, um ihre Verbundenheit zu ihrer Feuerwehr zu zeigen. Der Bürgergemeinschafts-Vorsitzende Karlheinz Steiner legte in einer kurzen Ansprache dar, dass die Bürgergemeinschaft gerne „ihre“ Feuerwehr unterstützt. Bei jeder Gelegenheit sei die Feudenheimer Feuerwehr für die Bürgergemeinschaft, die Vereine und die Bürgerschaft allgemein da, und nun sei es an den Feudenheimer Bürgern, ihre Feuerwehr zu unterstützen. Der stellvertretende Stadtbrandmeister Norbert Windecker stellte dar, wie sich die Freiwillige Feuerwehr Mannheim seit dem zweiten Weltkrieg, der „Stunde Null“, insbesondere in Hinblick auf Gebäude, entwickelte. Dabei wurde klar, dass im Laufe der Jahrzehnte einige Gerätehäuser erstellt wurden, diese jedoch in der Regel noch immer auf dem Stand der Erstellung sind. Notwendige Erhaltungsmaßnahmen und Modernisierungen wurden in den meisten Fällen nicht vorgenommen. Er betonte, dass verschleppte Reparaturen und Instandhaltungen an Gebäuden für die Stadt eine Art „Kredit“ seien und zwar mit sehr hohem Zins, da nicht durchgeführte Bauerhaltung in der Regel zu wesentlich höheren Folgekosten führt. Viel Zustimmung erntete er von den anwesenden Bürgern, als er die Prioritäten der städtischen Mittelverteilung, durchaus humorvoll, beleuchtete. Abteilungskommandant Andreas Spatz bedankte sich für die Idee des „Dachabends“ bei Karlheinz Steiner. Er betonte, dass es bei der notwendigen Sanierung des Gerätehausdaches vier Punkte zu berücksichtigen gibt. Bei der anstehenden Maßnahme geht es im wesentlichen um eine Bauerhaltungsmaßnahme. Dies bedeutet, dass keine Gelder der Stadt an eine Organisation gehen, sondern, dass die Stadt in die Sanierung eines Gebäudes investiert, dessen Besitzer sie selbst ist. Zum Zweiten ist die Sanierungsmaßnahme absolut zwingend, wie es auch durch ein Gutachten eines externen Architekten belegt ist. Zum Dritten ist die Maßnahme zum Erhalt der Funktionsfähigkeit der Feuerwehr Feudenheim notwendig und nicht etwa ein Wunsch der im Bereich Luxus und Belustigung angesiedelt ist. Viertens und letztens wies Andreas Spatz darauf hin, dass die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr ihren Dienst ehrenamtlich zum Wohle der Stadt Mannheim und ihrer Bürger leisten. Das heißt, dass die Feuerwehrleute nicht nur für ihre Tätigkeit nicht entlohnt werden, sondern, dass sie darüber hinaus Beiträge an den Förderverein bezahlen, um die Investitionen zu finanzieren, die die Stadt legitimer maßen nicht übernimmt. Nun erwartet die Feuerwehr Feudenheim, dass die Stadt Mannheim ihren Teil zur Erhaltung der Funktionsfähigkeit und zum Erhalt der Feudenheimer Feuerwehr leistet. Thomas Frank von der „Narrebloos Prinz Max“ überreichte Abteilungskommandant Andreas Spatz einen „Buchungsbeleg“ in Form eines Dachziegels, der als Anschubfinanzierung beim Elferrat gegen eine Spende in Höhe von 111,– Euro einzulösen ist. Besonderer Dank galt Gerhard Leibensperger, der beim „Dachabend“ für die Tontechnik sorgte. Impressionen des Dachabends Markus Appel