Nach der Übung wollten einige Kameradinnen und Kameraden gerade das Gerätehaus verlassen, als die Leitstelle Mannheim telefonisch anfragte, ob wir einen First-Responder-Einsatz in unmittelbarer Umgebung übernehmen können.
Bei einem First-Responder-Einsatz handelt es sich um einen medizinischen Notfall, der durch die Kräfte der Feuerwehr erstversorgt wird, bis der Rettungswagen eintrifft. Dies ist nicht nur der Fall, wenn das zuständige Rettungsmittel nicht direkt verfügbar ist, sondern wird bei bestimmten Einsatzstichworten generell alarmiert, um das „therapiefreie Intervall“ klein zu halten. Hierzu wird durch die Leitstelle ein Löschfahrzeug entsendet, das auch über medizinische Ausstattung und die personelle Besatzung verfügt.
In unserem Fall konnten wir gestern mit einem Notfallsanitäter und einem Rettungssanitäter in der Mannschaft des LF, einer Person zu Hilfe kommen, die unter einer starken Blutung litt. Mithilfe einer manuellen Kompression und einem angelegten Druckverband konnte die massive Blutung gestoppt werden.
„Blut gehört in den Körper und nicht auf den Boden – also so schnell wie möglich ein weiteres Auslaufen der lebensnotwendigen Betriebsstoffe verhindern“ fasste es einer der eingesetzten Kameraden mit einem Augenzwinkern zusammen, woraufhin der Patient mit einem DANKE AN DIE FEUERWEHR antwortete.
Der Zeitvorteil von etwa 6 Minuten gegenüber dem eintreffenden Rettungswagens ist auch in diesem Fall nicht zu vernachlässigen! In lebensbedrohlichen Situationen kann es daher entscheidend sein, First Responder einzusetzen.
Ehrenamtliches Engagement bei der Feuerwehr bedeutet nicht nur Feuer löschen und technische Hilfe leisten, es bedeutet auch Leben retten! Nicht ohne Grund steht es im Leitspruch der Feuerwehren ganz vorne: RETTEN – LÖSCHEN – BERGEN – SCHÜTZEN