Verletzte Person nach Gefahrgutaustritt

“Bei einem Umfüllvorgang gab es ein Problem, jetzt läuft etwas aus und es gibt einen Verletzten – kommen Sie schnell!”

So oder so ähnlich würde wohl der Notruf geklungen haben, der zur heutigen Übung gehört. Auf dem Gelände einer Mannheimer Fachspedition für Gefahrgüter übte die FF Feudenheim den Ablauf bei einem Produktaustritt. Die anrückenden Kräfte sahen sich einem tropfenden 40 Tonner gegenüber, an dessen Seite ein verletzter Mitarbeiter saß. Er hatte bei Umfüllarbeiten konzentrierte Säure über beide Unterarme bekommen und sich im Eifer des Gefechts noch eine Kopfplatzwunde zugezogen.

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Nach der Erkundung der Einsatzstelle durch die Fahrzeugführer des LF und des TLF wurde der Verletzte aus dem Gefahrenbereich verbracht und notfallmäßig dekontaminiert. Nach der Erstversorgung wurde er an den eingetroffenen Rettungswagen der Johanniter übergeben, diese nahmen die weitere Versorgung vor.

Zwischenzeitlich rüstete sich ein Trupp mit leichten Chemieschutzanzügen und Atemschutz aus, um dich die Leckage näher zu betrachten und die notwendigen Schritte zum Stoppen des Austritts einzuleiten.

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Parallel hierzu wurde eine Dekontaminationsstelle eingerichtet, das notwendige Material vorbereitet und der Gefahrenbereich abgesperrt.

Über die Sicherheitsdatenblätter konnten die Einsatzkräfte nähere Informationen zu dem angenommenen Gefahrgut erhalten sowie Informationen zur Ersten Hilfe weitergeben.

Die Beobachter der Übung waren mit dem Ablauf im Großen und Ganzen zufrieden, stellt doch die Übung an einem Tankzug und unter Chemieschutzanzügen eine absolute Ausnahme bei einer “FF in einer BF-Stadt” dar.