Der Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim hatte dieses Jahr einen besonderen Höhepunkt. Pünktlich zur Übergabe von 3 Tanklöschfahrzeugen TLF 3000 durch ersten Bürgermeister Christian Specht schoben sich die Regenwolken beiseite und die Sonne begann zu scheinen. Die Fahrzeuge gehen an die Abteilungen Feudenheim, Friedrichsfeld und Nord der Freiwilligen Feuerwehr Mannheim. Jedes der Fahrzeuge hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 12 Tonnen, eine Motorleistung von 185 kW (251 PS) und sind sehr geländegängig. Der Löschwassertank fasst 3000 Liter, die Pumpe kann mehr als 2000 Liter Wasser pro Minute bei einem Druck von 10 Bar fördern. Die umfangreiche Ausstattung besteht unter anderem aus 4-teiliger Steckleiter, 2 Atemschutzgeräten, Stromerzeuger, Lichtmast, tragbaren Scheinwerfern, Tauchpumpe, Wassersauger, Motorkettensäge und Waldbrandausstattung. Somit übersteigt die Beladung bei weitem die eines reinen „Wassertankers“. Außer Brandbekämpfungen können damit unterschiedliche kleine technische Hilfeleistungen, beispielsweise bei Unwettern, durchgeführt werden. Mit den 3 TLF 3000 werden 5 alte Fahrzeuge, die zwischen 1979 und 1984 gebaut wurden, ersetzt. Der Aufwand zur Einsatzbereithaltung dieser Tanklöschfahrzeuge ist wirtschaftlich nicht mehr vertretbar. Erster Bürgermeister Christian Specht legte in seiner Ansprache dar, wie wichtig die Investition in moderne Technik ist. Er würdigte das ehrenamtliche Engagement der Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr, die an 365 Tagen im Jahr Sicherheit für die Bürger garantiert. Uwe Freidinger brachte als Vertreter des Herstellers Iveco Magirus Brandschutztechnik für jedes Fahrzeug einen etwas überdimensionierten Zündschlüssel mit Erinnerungsgravur mit, die die Abteilungskommandanten der Abteilungen Feudenheim, Friedrichsfeld und Nord entgegennahmen. Leitender Branddirektor Thomas Schmitt stellte dar, dass die Feuerwehr ihre Ausstattung nicht aus Spaß fordert, sondern sie benötigt, um die Sicherheit der Bevölkerung gewährleisten zu können. Zur Feier des Tages kamen auch zahlreiche Vertreter aus Politik und Stadtverwaltung, wie Bundestagsabgeordnete Dr. Birgit Reinemund, die Landtagsabgeordneten Wolfgang Raufelder und Dr. Stefan Fulst-Blei, Stadtrat Ralf Eisenhauer, Bezirksleiter Bürgerdienste Bezirk II Frank Kassner sowie die Bezirksbeiräte Alexander Fleck, Joachim Kamrad und Ingeborg Lutz. Neben der Fahrzeugübergabe hatte die Feudenheimer Feuerwehr ihren Besuchern noch einiges mehr zu bieten. Die Jugendfeuerwehr zeigte bei Vorführungen ihr Können in der Brandbekämpfung. Mitglieder der aktiven Mannschaft präsentierten bei Fettexplosionen, was passiert, wenn man brennendes Fett mit Wasser „löschen“ will. Das heiße Fett wird mit dem schlagartig entstehenden Wasserdampf aus dem Topf befördert und setzt die gesamte Umgebung, meist die Küche, in Brand. Für die Person, die den Löschversuch unternimmt, ist ein solches Vorgehen höchst gefährlich. Auf der gesperrten Theodor-Storm-Straße zeigte die Abteilung Innenstadt ihr neues „LF-KatS“, ein Löschgruppenfahrzeug, das vor kurzem vom Bund zur Verfügung gestellt wurde. Die Berufsfeuerwehr führte ihre neue Drehleiter mit Knickgelenk und ausfahrbarem Knickteil vor, die ebenfalls dieses Jahr in Betrieb ging. Die jüngeren Besucher konnten bei der Jugendfeuerwehr die Prüfung zum Kinderlöschmeister ablegen, sich in der Hüpfburg austoben oder, am Kranausleger eines Wechselladerfahrzeuges gesichert, Kisten stapeln. Die Jugendfeuerwehr informierte auch ausführlich über ihre Tätigkeiten. Die Besucher kamen kulinarischen auf ihre Kosten bei Noby’s Erbsensuppe, Pilzpfanne, Pommes frites, Bratwürsten, Waffeln, Zuckerwatte, unterschiedlichen Kaffeespezialitäten, Kuchen und einer umfangreichen Getränkeauswahl. Wer selbst bei der Feudenheimer Feuerwehr in der aktiven Mannschaft oder der Jugendfeuerwehr mitmachen möchte, kann sich dienstags abends ab 19 Uhr im Gerätehaus in der Theodor-Storm-Straße 124 einfinden oder auf der Homepage (www.ff-feudenheim.de) informieren. Die Jugendfeuerwehr trifft sich jeden Mittwoch ab 18 Uhr. Markus Appel
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